Dominique Dempsey genannt Daisy ist eine begabte Jungschauspielerin aus Irland, die in einer kleinen Familienserie mitspielt. Irgendwann jedoch wird ihr das Leben im Rampenlicht zu viel, daher beschließt sie nach Paris zu gehen, um dort ihre Zeit als Au-pair-Mädchen zu verbringen. Von ihrer Mutter ein Leben lang behütet, lernt sie im aufregenden Paris eine völlig neue Welt kennen. Zurück in Irland (ihrer Heimat) trifft sie ein schwerer Schicksalsschlag. Bei einem … mehrschrecklichen Verkehrsunfall kommen ihre Mutter, ihre Schwester und deren Ehemann ums Leben. Fortan beginnt für sie eine turbulente Zeit, da sie sich um ihre zwei kleinen Neffen kümmern muss, die beide noch im Babyalter sind. Doch zum Glück gibt es da David, den Fremden, der ihr einst in Paris das Leben rettete und ihr nun die Ehe anbietet, damit sie die Kinder nicht verliert. Aber ist eine Ehe ohne Liebe wirklich das Richtige für sie...?
Mehr möchte ich nicht verraten, da sonst die wahre Geschichte, die Geschichte hinter der Geschichte sozusagen, bekannt würde und das würde potentiellen Lesern den Spaß verderben. Hier nur so viel: Es geht nicht nur um Liebe. Die Geschichte umfasst allgemeine Kindererziehung (lustig erzählt) und auch teilweise kriminalistische Handlungen zu gleich.
Da ich Terry Prone’s „Professoren küsst man nicht“ mehr als nur verschlungen hatte, war ich gespannt auf dieses Werk. Bereits zu Anfang viel mir auf, dass es auch diesmal wieder in Irland spielte und auch diesmal wohl eine junge Frau damit kämpfte erwachsen zu werden. Die Story ist in der Ich-Form erzählt, was mich zu Anfang etwas stolpern ließ. Am meisten störte mich allerdings, dass mir im ersten Kapitel die Hauptprotagonistin überhaupt nicht vorgestellt wurde.. falsch sie stellte sich schon vor, aber ich hatte keine Ahnung von Haar- oder Augenfarbe oder Figur. Erst nach und nach kristallisierte sich ein Bild heraus, dass mir zunehmend gut gefiel. Dominique vollführt während der ganzen Geschichte eine Verwandlung von der Puppe bis zum Schmetterling.
Leider wurden teilweise französische Ausdrücke verwendet, die mir (trotz 4-jährigem Schulfranzösisch) nicht geläufig waren. Ich gebe gerne zu, dass ich sowohl herzhaft gelacht, als auch furchtbar geweint habe. Prone scheint ein Talent dafür zu besitzen, humorvolle Sätze einzubauen, die man eigentlich erst bemerkt, wenn man schon Bauchschmerzen vor Lachen hat. Ihre Trauerszenen hat sie so gut verpackt, dass es nicht kitschig klingt sondern (nach eigener Erfahrung) eher absolut der Wahrheit entspricht, wenn man einen geliebten Menschen verliert.
Allerdings scheint Dominique öfter auf ihrer Leitung zu sitzen, da sie viele Zusammenhänge erst viel später (teilweise zu spät) oder gar nicht realisiert. Ein Beispiel möchte ich hier nicht nennen, da es den Kern der Geschichte zu gut treffen würde und wiederum einem möglichen Leser die Lust nimmt, sich das Taschenbuch zu kaufen. weniger