Warum müssen Erwachsene in der Leihbibliothek eigentlich immer so lange nach passendem Lesefutter suchen? Anna schnappt sich immer sekundenschnell ihre Bücher -- und zwar immer fünf, denn mehr darf man nicht mit nach Hause nehmen. Aber Mama lässt sich mal wieder unendlich viel Zeit -- so lange, bis Anna ganz dringend auf die Toilette muss. Als sie die Klotür abschließt, bekommt sie das Schloss einfach nicht mehr auf: Der Beginn eines aufregenden Abenteuers, bei dem Anna … mehrunter anderem die Bekanntschaft des hilfsbereiten Jungen Christian macht. Flugs ist auch der auf der Toilette eingeschlossen. Wie gut, dass beide ihre Bücher haben: Da vergeht die Zeit besonders schnell. Dann kommt Mama, macht die Tür auf und beginnt zu schimpfen. Und plötzlich steckt sie selbst in der Toilette fest und Anna muss losrennen, um die Frau von der Ausleihe zur Hilfe zu holen. Ziemlich peinlich für Mama, ziemlich lustig für Anna: Jetzt weiß sie nämlich, dass solche Missgeschicke jederzeit auch den Erwachsenen passieren können. Zum Glück hat Christian ja noch die ausgeliehenen Bücher in der Hand. Die schiebt er einfach unter dem Türschlitz durch. Da wird es Mama auf der Toilette sicher nicht langweilig werden. Abgeschlossen ist ein witziges, kurzweiliges Buch über verzwickte Situationen und zufällige Kinderfreundschaft, das man nicht nur auf der Toilette lesen kann. Trotz des schlüssigen Titels hat es ein (relativ) offenes Ende: Da kann man selber darüber nachdenken, wie die Geschichte wohl weitergeht. --Thomas Köster weniger