Tolkien's Buch "The Hobbit" ist ungleich spannender als der nach diesem Buch gedrehte Film. Die Lesung gewinnt auch noch deutlich durch die Stimme von Gert Heidenreich (der auch die Teile 2 und 3 aus dem Herrn der Ringe vorliest, als würdiger Nachfolger des leider viel zu früh verstorbenen Achim Höppner). Die Verfilmung hat es wirklich und wahrhaftig komplett versaut - im Gegensatz zur Verfilmung des Herrn der Ringe, die sich etwa zehn Jahre zuvor wenigstens noch … mehreinigermaßen an die Vorlage gehalten hat. Jemand hat mir mal - während eines Norwegen-Urlaubs - erklärt, daß die Hobbit-Verfilmung sich noch nicht einmal durch eine besondere technische Verbesserung gegenüber der Herr der Ringe-Verfilmung ausgezeichnet hat - möglich oder nicht: jedenfalls war der Film im Vergleich zum Buch glattweg Schrott. Kann man locker in die Tonne treten. Das Buch aber - und diese Lesung hier - ist für jeden Tolkien-Fan wirklich zu empfehlen. Man denke allein an die Wanderung durch den Nacht- (oder Düster-) Wald. Welch schauerlicher, unheimlicher Grusel kommt dort auf, wenn Bilbo in der pechschwarzen Nacht des Düsterwalds plötzlich bleiche Augenpaare auf sich gerichtet sieht - und was bietet der Film: Einen schönen, hellen Wald, in dem sich die Zwerge wie zum Spaß gegenseitig auffordern: "Hier geht's lang !" Mal wieder typisch. Man wollte an einen Erfolg anknüpfen und noch einen draufsetzen. Voll mißlungen. Da hat mal wieder die Gier zugeschlagen. Das Buch hingegen und seine Lesung: Klasse ! weniger