Das Unmögliche ist gelungen: Perry Rhodan und sein Kampfgefährte, der Rebellenführer Errek Mookmher, haben die Herrschaftswelt der Nodronen erobert. Damit ist allerdings erst ein Etappenziel erreicht, denn die Zentrale des vaaligischen Schwarms befindet sich noch in den Händen der Feinde. Und selbst mit Unterstützung der Wissenschaftler von Cor'morian ist es so gut wie unmöglich, den Aufbruch des Schwarms noch rechtzeitig zu verhindern. Unterdessen schwelgt Axx … mehrCokroide in seiner Rolle als mächtigster Mann der Galaxis. Obwohl die Zwillingsgötzen tot und die Rebellen auf dem Vormarsch sind, verfügt er noch immer über die Schaltzentralen des Schwarms. Wären da nur nicht zwei Gespenster aus der Vergangenheit, zwei Frauen, die ihm nicht aus dem Sinn gehen wollen und in ihm Zweifel an seiner Unüberwindlichkeit wecken. Mit Die Lebensboten findet der sechsbändige Minizyklus Odyssee seinen Abschluss. Wer allerdings ein spannendes Finale erwartet hat, sieht sich enttäuscht: Der Roman besteht größtenteils aus konfusen Rückblenden, und die Haupthandlung wird nicht eigentlich erzählt, sondern nur in schwerfälligen Informationsblöcken zusammengefasst. Hatten die Figuren in den Bänden vor allem von Frank Böhmert und Frank Borsch noch erkennbare Charakterzüge, werden sie hier wieder zu zweidimensionalen Statisten, die hölzerne Dialoge von sich geben. Überhaupt wird an diesem Roman ein Grundproblem der Serie deutlich: Für immerhin 1.500 Seiten ist die Handlung zu dürftig, und zu selten versuchen die Autoren, sich von den Klischees einer Science Fiction zu lösen, wie sie in den 30er- und 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts geschrieben wurde. Schade, denn Odyssee hatte durchaus Potenzial und einige Höhepunkte. --Felix Darwin weniger