About Schmidt bestätigt zwar Jack Nicholsons Status als nationales Kulturgut, dürfte aber ohne Zweifel zu einer Polarisierung der Zuschauerreaktionen führen. Angespornt durch den Erfolg von Election , haben Regisseur Alexander Payne und Koautor Jim Taylor den Roman von Louis Begley so verändert, dass er ihrer komischen Agenda entspricht. So wird die von Nicholson gespielte Titelfigur zum 66-jährigen, frisch pensionierten Versicherungsaktuar, der müde geworden ist von … mehrjahrzehntelanger Schufterei und leidenschaftsloser Ehe. Als seine Frau plötzlich stirbt, kauft er sich ein Jumbo-Wohnmobil und beginnt sein Leben wieder für sich zu entdecken. Er ist bemüht, seine Tochter (Hope Davis) davon abzubringen, ihren geistig minderbemittelten Auserkorenen (Dermot Mulroney) aus Denver zu ehelichen, dessen Mutter (Kathy Bates) ihr ganz eigenes kleines Sündenregister mit sich herumträgt. Nicholson bringt hinter der Fassade der Resignation seiner Figur die schäumende Wut perfekt (und gelegentlich auch urkomisch) unter, aber Payne und Taylor machen keinen Hehl aus ihrer Ablehnung dieser Figuren. About Schmidt kann man sich als trostlosere Variante von Ikiru vorstellen -- bis Schmidt in einer stillen Geste des guten Willens Lebenssinn findet. About Schmidt kann man entweder lieben oder hassen -- vergessen wird man diesen Film jedenfalls nicht so schnell. --Jeff Shannon weniger