Mädchen gehen mit Jungs aus das stellt die 15-jährige Adèle zunächst nicht in Frage. Doch das ändert sich schlagartig, als sie Emma trifft. Die Künstlerin mit den blauen Haaren lässt sie ungeahnte Sehnsüchte entdecken, bringt sie dazu sich selbst zu finden, als Frau und als Erwachsene. Atemberaubend, intensiv und hautnah erzählt Abdellatif Kechiche (Couscous mit Fisch) in Blau ist eine warme Farbe diese universelle Liebesgeschichte. Mit der Goldenen Palme von Cannes … mehrzeichnete Jury-Präsident Steven Spielberg nicht nur den Film als Meisterwerk aus, sondern verlieh sie erstmalig auch an die beiden Hauptdarstellerinnen für ihre grandiose schauspielerische Leistung.
Blau ist eine warme Farbe ist eine großartige und wunderschöne Liebesgeschichte. Ich bin froh, dass jemand den Mut hatte diese Geschichte zu erzählen. Es war für uns eine Selbstverständlichkeit,
auch die beiden Hauptdarstellerinnen mit der Goldenen Palme auszuzeichnen: Ohne sie hätte der Regisseur seine genauen und sensiblen Beobachtungen nicht umsetzen können.
(Steven Spielberg, Jury-Präsident des Wettbewerbs der Internationalen Filmfestspiele Cannes 2013)
Hauptdarstellerin Adèle Exarchopoulos spielt mit unfassbarer Natürlichkeit. Man kann sich kaum sattsehen an ihren melancholischen Blicken und ihrem ausdrucksstarken Mund. () Blau ist eine warme Farbe zeigt meisterlich in Szene gesetzte Emotionalität, die Vermittlung großer Gefühle in Bildern. Kechiche erzählt schlicht, aber mit maximaler Intensität und Einfühlsamkeit die größte Geschichte der Welt, die der Liebe. () Blau ist eine warme Farbe ist hochverdienter Sieger der Herzen und herausragender Liebling der Kritiker. (Spiegel Online)
Der Sex ist überhaupt nicht ausgestellt, sondern fügt sich ganz leicht ein in einen Film, der auch dann körperlich ist, wenn gerade niemand nackt ist. () Kechiches Naturalismus () ist alles andere als dokumentarischer Purismus, sonder eine präzise Mobilisierung filmischer Mittel, um Kino und Leben einander so nah wie möglich zu bringen. (Critic.de)
Kechiche inszeniert eine Liebesgeschichte, die zwar drei Stunden Laufzeit in Anspruch nimmt, aber gerne noch länger hätte sein können: Fast ausschließlich in Großaufnahmen erzählt, die sich auf den Gesichtern der beiden Hauptdarstellerinnen regelrecht festsaugen und jede Regung, jede Emotion, jedes Zucken genauestens registrieren und festhalten. Und dann sind da natürlich auch noch die langen Sexszenen, die man sich ausgedehnter und expliziter in einem Spielfilm kaum vorstellen mag und doch nie pornographisch oder voyeuristisch erscheinen, weil sie in diesem Moment alles über die beiden Liebenden erzählen. () Kechiche filmt diese Liebe so unmittelbar und ohne jeden Filter, dass einem der Atem stockt (Blickpunkt: Film)
Adèle ist unvergesslich. (Tagesspiegel)
Jede Minute faszinierend. Das liegt an Kechiches ungeheuerer Direktheit, die immer ganz dicht an den Körpern und Gefühlen dran bleibt, und an zwei phantastischen Hauptdarstellerinnen. (Die Welt) weniger
Mit einer Laufzeit von knapp unter drei Stunden scheint La vie d'Adèle ein richtiges Epos zu sein. Dabei fühlt sich der neuste Film von Adbellatif Kechiche eher wie ein kleiner Film an. Die ganze Länge wird dafür genutzt, um sich dermassen intensiv und detailliert mit den Figuren zu beschäftigen, dass wir am Ende richtiggehend mit dem mitleiden, was da auf der Leinwand passiert. ... weiterlesen