Die weltweit veranstalteten Konzerte der drei Tenöre zählten in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu den spektakulärsten Live-Ereignissen im Klassik-Sektor. José Carreras, Plácido Domingo und Luciano Pavarotti sangen bei speziellen Anlässen vor riesiger Kulisse und ließen ihre Mammutauftritte via Satellitentechnik zeitgleich in den letzten Winkel der Erde übertragen. Zudem haben die Millionäre unter den Sangesstars viele dieser Großevents auf Filmmaterial für … mehrdie Nachwelt aufgezeichnet. So wurde etwa das Konzert im kulturellen Rahmenprogramm der Fußballweltweisterschaft in den USA aus zig Kameraperspektiven eingefangen. Am 16. Juli 1994, einen Tag vor dem WM-Finale, begeisterten die Herren im "Dodger Stadium" die Massen mit klassischer Musik der leichteren Spielart und glitzernden Show-Einlagen. Mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter Leitung von Zubin Mehta und dem Chor der Los Angeles Music Center Opera schmetterten sie, allesamt in bester Stimmverfassung, ein leicht verdauliches Programm aus populären Opernarien und klassizistisch arrangierten Welthits. So ließ beispielsweise Carreras seinen Tenor im Show-Standard "With A Song In My Heart" und in Puccinis "E Lucevan Le Stelle" erstrahlen. Domingo gab unter anderem den Gassenhauer "Granada" und Verdis "Quando Le Sere Al Placido" zum Besten. Und Pavarotti stimmte voller Sangeslust das beliebte "Nessun Dorma!" aus Puccinis "Turandot" sowie Schuberts "Ave Maria" an. --Harald Kepler weniger