Pablo Larraín gehört zu den herausragenden Regisseuren des lateinamerikanischen Kinos. Kompromisslos geht er seinen Weg und realisiert Filme, die die Möglichkeiten des visuellen Ausdrucks abtasten und ausloten. Ema ist eine Wucht, erzählt da Larraín nicht einfach eine weitere Liebesgeschichte, nein: Er taucht ein in ein Bilder-, Klang- und Bewegungsmeer des Liebens und zieht uns mit in jenen Sog, der Liebe heisst und dem viel Unberechenbares und Unerklärliches … mehrinnewohnt. Ema ist ein Film, wie man ihn nicht alle Tage zu sehen bekommt, ein Körper-Trip aus dem chilenischen Valparaíso und ein Bewegungsspektakel.
Ema (Mariana Di Girolamo) ist die Frau von Gastón (Gael García Barnal). Die beiden hatten Polo adoptiert. Während zehn Monaten lebte er bei ihnen. Ema tanzt und Choreograf Gastón begleitet die experimentierfreudige Tanztruppe, die alle möglichen Orte der Stadt am Pazifik in Beschlag nimmt. Mit Polo waren Ema und Gastón überfordert. Am Ende auch mit einander. Sie haben den Buben der Adoptivbehörde zurückgegeben, und jetzt sehnt Ema nach ihm und nach Liebe. weniger