DER FILMKLASSIKER - DIGITAL RESTAURIERT (s/w)
Der Kultfilm "Zur Sache Schätzchen" war 1968 der Überraschungshit an den Kinokassen. Mit 26 Jahren präsentierte May Spils dem staunend-amüsierten Publikum als erste deutsche Regisseurin der Nachkriegsgeneration eine Komödie, die frech und frisch den Zeitgeist traf und lange mitbestimmte.
Werner Enke verkörpert sein Alter Ego, den verschlafen-dynamischen Nichtstuer Martin, der die Welt mit pseudophilosophischen Sprüchen … mehrbeglückt und in den Tag hinein lebt, wenn nicht gerade Polizisten und andere Zeitgenossen verärgert werden. "Es wird böse enden..." ist Martins Devise. Aber dann wirbelt die Begegnung mit Barbara (Uschi Glas), knackige und wohlbehütete Tochter aus gutbürgerlichem Hause, mit der man so schön fummeln kann, sein Leben fröhlich durcheinander.
Der Film erzählt eine Geschichte aus dem Schwabinger Sommer 1967, so wie sie sich tagtäglich links und rechts des "Boulevard Leopold" in den Straßen, Wohnungen und Kneipen ereignet. Das sorglose, ein wenig gammlerische Leben in dieser Gegend Münchens trägt - wie ein letztes Aufbäumen vor dem unvermeidlichen Establishment - die charakteristischen Züge des Provisoriums: bedingt durch die Jugend der Leute, bedingt aber auch durch einen bewussten oder unbewussten - oft nur zu gewollten - Hang zum Außenseitertum.
Extras: 12-seitiges Booklet; Originaltrailer, Zwei Kurzfilme von May Spils von 1966: "Das Porträt" und "Manöver" (Länge je 10 Min), Werner Enke 2012 über Geburtstage (Länge 10 Min.) weniger
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