Mit fantastischer Grafik und anspruchsvollem Gameplay revolutionierte Unreal im Jahre 1998 das Genre der Ego-Shooter. Ganze fünf Jahre haben Epic Games und Legend Entertainment für den Nachfolger Unreal 2: The Awakening benötigt. Viel Zeit also, um die Erwartungen der Fans zu schüren. Doch das Warten hat sich gelohnt! Die Handlung von Unreal 2 hat mit der Story des ersten Teils nur das Spieluniversum sowie die Erzfeinde, die Skaarj, gemein. Die fiesen Aliens mit den … mehrscharfen Klingen sind diesmal hinter einer Reihe von außerirdischen Artefakten her -- und schlachten dafür ganze Kolonien ab. Hier kommen Sie, John Dalton, Marshall der Kolonialbehörde, ins Spiel: Zuerst folgen Sie und Ihr Schiff nur einem Notsignal. Als Sie jedoch die Wichtigkeit der Artefakte erkennen, machen Sie sich selbst auf die Suche nach den verbliebenen Objekten. Unreal 2, eine Gemeinschaftsproduktion von den Entwicklerstudios Epic Games und Legend Entertainment, ist für einen Ego-Shooter ungewöhnlich storylastig. Auch wenn die Geschichte mit den Artefakten auf den ersten Blick abgedroschen klingt, entfaltet sie doch im Spielverlauf durch gescriptete Zwischensequenzen und zahlreiche Dialoge ihren Reiz. Besonders gelungen: Wie in alten Wing-Commander-Titeln oder Star Trek: Elite Force können Sie zwischen den Einsätzen Ihr Schiff erkunden und mit sich mit der Crew der Atlantis über die Geschehnisse unterhalten - inklusive Multiple-Choice-Dialoge. Der dichten Atmosphäre des Spiels wirkt hier leider nur die miserable Sprachausgabe entgegen. Obwohl Unreal 2 ein relativ kurzes Spielvergnügen ist, kann man doch behaupten, dass die Designer bei jeder einzelnen Mission ganze Arbeit geleistet haben. Die Levels, die auf unterschiedlichen Planeten spielen, sind abwechslungsreich und mit unzähligen Details gespickt. Wiederholungen im Leveldesign oder ein eintöniges Gameplay, wie man es vom ersten Unreal kannte, gehören der Vergangenheit an. Obwohl das Rad sicherlich nicht neu erfunden wird, kann Unreal 2 das Spielgeschehen mit vielen Variationen auflockern. Wie sein Vorgänger setzt Unreal 2 vor allem grafisch neue Maßstäbe -- auch wenn die Unreal-Warfare-Engine noch in anderen Titeln zum Einsatz kommt. Die außerirdischen Umgebungen strotzen vor Details, sowohl die Geometrie als auch die Texturen sind eine Augenweide. Hohe Sichtweiten, brillante Effekte und flüssige Animationen fordern jedoch einen schnellen Prozessor und eine moderne Grafikkarte. Für ein ruckelfreies Spielvergnügen empfehlen wir einen Pentium 4 oder Athlon XP 1,8 Ghz mit Geforce3- oder Geforce4-Ti-Grafikkarte. Fazit: Obwohl es Unreal 2 schwer fällt, die unendlichen Erwartungen der Fans zu erfüllen, und obwohl die Spielzeit ein wenig zu kurz geraten ist, sollten sich Action-Liebhaber den Titel nicht entgehen lassen. Unreal 2 ist zweifelsohne der zurzeit beste Ego-Shooter auf PC. --Patrick Streppel Pro:
- - Fantastische Grafik
- - Starker Fokus auf Story und Charakteren
- - Ausgezeichnetes Leveldesign
- - Abwechselung im Gameplay
Kontra:
- - Relativ kurze Spieldauer
- - Misslungene Synchronisation
- - Kein Mehrspielermodus
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