Drei lange Jahre waren Clawfinger von der Bildfläche verschwunden. Zeit genug also für die einstigen Crossover-Pioniere, gründlich über die eigene musikalische Ausrichtung nachzudenken. Die Köpfe der Schweden scheinen ordentlich geraucht haben, denn herausgekommen ist bei diesem Prozess des tiefen In-sich-Gehens eine wirkliche Optimallösung. Soll heißen: Die Roots der Band sind immer noch deutlich herauszuhören, Tracks wie "Are You Man Enough", "Confrontation" oder … mehr"Paradise" hätten mit ihrem Band-typischen, trockenen Gitarrensound und den dezent gerapten Vocals auch locker auf einem der ersten drei Clawfinger-Alben stehen können. Andererseits demonstrieren die Schweden aber, dass sie kein Relikt aus der Vergangenheit sind und durchaus ihr Ohr am Puls der Zeit haben. Das düster-schleppende "Evolution", die mit einem rauen, punkigen Charme ausgestatteten "Two Steps Away" und "Nothing Going On" oder das mit Drum'n'Bass-Beats unterlegte "Simon Says" belegen, dass Clawfinger immer noch entwicklungsfähig sind, ohne sich zu sehr an aktuelle Trends anzubiedern. Alles in allem ist A Whole Lot Of Nothing also eine äußerst gelungene Come-back-Scheibe, mit der Clawfinger auch im neuen Jahrtausend bestehen können. --Frank Albrecht weniger
1 - Two Steps Away
2 - Out To Get Me
3 - Nothing Going On
4 - Are You Man Enough?
5 - Confrontation… mehr
6 - Evolution
7 - Don't Look At Me
8 - Simon Says
9 - Burn In Hell
10 - I Close My Eyes
11 - Paradise
12 - Revenge
13 - Vienna weniger