Das Cover dieses letzten regulären Alice-In-Chains-Longplayers steckt voller Symbolik. Es zeigt nämlich einen Hund, dem ein Bein fehlt. Ähnlich gehandicapt war zum Zeitpunkt der Aufnahmen auch die Band, weil Ausnahmesänger Layne Staley von seinen Drogen-Exzessen stark angeschlagen war und nicht mehr touren wollte bzw. konnte. Dementsprechend kann dieses Album auch nicht an die ersten beiden Klassiker Facelift und Dirt anknüpfen. Die Band klingt über weite Strecken … mehrkraftlos, ausgelaugt und uninspiriert. Doch ein dreibeiniger Hund kann noch laufen, und so bringt auch die Band neben vergleichsweise durchschnittlichen Kompositionen mit dem düster-schweren Opener "Grind" und der balladesken Single-Auskopplung "Heaven Beside You" zwei Klassiker zustande, die in die ewige Bestenliste des Grunge gehören. Die (Drogen-)Probleme wirkten sich auch musikalisch aus und machten den Sound noch schwermütiger. Während der ein Jahr später erschienene MTV Unplugged -Mitschnitt angenehm in seichter Melancholie schwelgt, gehen die meisten Songs von Alice In Chains einen entscheidenden Schritt weiter und klingen besorgniserregend depressiv. --Marcus Schleutermann weniger
CD 1
01 - Grind
02 - Brush Away
03 - Sludge Factory
04 - Heaven Beside You… mehr
05 - Head Creeps
06 - Again
07 - Shame in You
08 - God Am
09 - So Close
10 - Nothin' Song
11 - Frogs
12 - Over Now weniger