Jahre lang sind sich die Living-Colour-Musiker konsequent aus dem Weg gegangen, doch sind sie an der Reunion nicht vorbei gekommen. Allerdings stellt sich die Frage, ob eine so legendäre Band wirklich noch einmal an ihre alten Heldentaten anknüpfen kann. Beim ersten Durchlauf von Collideoscope ist man geneigt, alle paar Sekunden an den Tonreglern der Stereoanlage herumzudrehen. Die Produktion ist selbst für Living-Colour-Verhältnisse extrem trocken, die Gitarren sind … mehrweit heruntergestimmt, und zwischendurch wird ohne Rücksicht auf Verluste herumgelärmt. Erst bei näherem und wiederholtem Hinhören kristallisieren sich die Pluspunkte der Scheibe heraus. Corey Glover verfügt nach wie vor über ein beeindruckendes Organ, Vernon Reid ist zwischen seinen Krach-Attacken immer wieder für ein Killer-Riff gut, und die Rhythmus-Abteilung Doug Wimbish/Will Calhoun groovt wie Hölle. Nur im Songwriting-Bereich hapert es manchmal ein wenig. An Meilensteine wie Vivid oder Stain können Living Colour mit Collideoscope leider nicht anknüpfen, unterm Strich bleibt aber ein passables, streckenweise mitreißendes Comeback-Album, das Lust auf die nächste Tour der Funk-Metal-Altmeister macht. --Michael Rensen weniger
CD 1
01 - Song Without Sin
02 - A ? Of When
03 - Operation: Mind Control
04 - Flying… mehr
05 - In Your Name
06 - Back In Black
07 - Nightmare City
08 - Lost Halo
09 - Holy Roller
10 - Great Expectation
11 - Choices Mash Up (Happy Shopper)
12 - Pocket Of Tears
13 - Sacred Ground
14 - Tomorrow Never Knows
15 - Nova weniger