Früher war nicht alles besser, vieles jedoch anders. DJs legten in Diskos auf, Produzenten standen hinter dem Mischpult und Musiker hatten ihre Instrumente in der Hand. Ausnahmen bestätigten da höchstens die Regel. Unzählige wichtige Personen standen -- die Fäden ziehend -- im Hintergrund. Ihre Namen und Gesichter kannten wenige, im Gegensatz zu Größen wie Dr. Dre, Timbaland, Moby, Steve Albini oder DJ Shadow. Vielleicht reiht sich Ramble Crohn alias RJD 2, nicht … mehrverwandt mit R2D2, bald ein. Auf der Bildfläche erschien er erstmals nachhaltig, als das Bleichgesicht in seiner Heimat Ohio 1997 einen HipHop-DJ-Battle gewann. Sein Mix-Album Your Face Or Your Knee-Caps blieb ein Geheimtipp, der Durchbruch kam mit dem Gang zum Label des Company-Flow-Mannes El-P, Definitive Jux. Nach Remixen für Cannibal Ox, dem Erscheinen auf dem Sampler Definitive Jux Presents Vol. 2 legt RJD 2 mit Deadringer nun ein eigenes Album vor, und was für eines. Im Gegensatz zum häufig oft abstrakten Rap auf Def Jux zeigt sich der vielseitige Künstler zugänglich und doch versponnen. Wunderbare Samples, aufregende Soundscapes, wohl dosierte Beats und gefühlvolle Soundcollagen sorgen auf der Platte für eine bemerkenswerte Atmosphäre. Die verstärkt RJD 2 noch dadurch, dass songähnliche Strukturen in die Tracks eingebaut sind. "Good Times Roll Part 2" hat Funk, das soundtrackhafte "Horror" klingt bedrohlich, "Final Frontier" featuring Blueprint ist sehr entspannter, jazziger HipHop. "Ghostwriter" beweist, dass Downbeats nicht immer langweilig sein müssen. DJ Shadow hat ernsthaft Konkurrenz bekommen! --Sven Niechziol weniger
CD 1
01 - The Horror
02 - Salud
03 - Smoke & Mirrors
04 - Good Times Roll Part 2… mehr
05 - Final Frontier
06 - Ghostwriter
07 - Cut Out To FL.
08 - F.H.H.
09 - A Shot In The Dark
10 - The Chicken-Bone Circuit
11 - The Proxy
12 - Two More Dead
13 - Take The Picture Off
14 - Silver Fox
15 - June
16 - Work weniger