Die Krupps hat Jürgen Engler ad acta gelegt und 1999 mit Chris Lietz die neue Formation Dkay.com gegründet, der auch Julian Beeston von Nitzer Ebb und Ex-Skrew Adam Grossman angehören. Auf dem Debütalbum Decaydenz kreuzen sich Gitarrenpower mit Elektronik zu einer schon beinah moderaten Dancefloor-Musik, der Sängerin Birgit Fischer ein paar soulige Tupfer verleiht. Engler selbst pflegt den atemlosen Industrial-Gesang mit forcierter, manirierter Macho-Stimme, greift auch … mehrbei den Techno-Sounds tief in die 80-er Retro-Kiste. Folglich kollidieren David Bowie, Cure, Lou Reed, Suicide und britischer Synthipop in einem Mix aus Pop, Metal und Elektro. Auch bei den nicht sonderlich originellen Texten zu "Hell Is Heaven", "The Final Show", "E-Motion", "Cerulian Blue" oder "Here We Are Strangers" bedient sich Engler aus dem reichhaltigen Horror-Szenario-Fundus zu Himmel, Hölle, Feuer, Paradies, Entfremdung. Lediglich das verspielte "Neverland" fällt angenehm aus dem Rahmen. Als Dance-Album ist Decaydenz durchaus tauglich, wer mehr erwartet, sollte zu früheren Krupps-LPs greifen. --Ingeborg Schober weniger
1 - Split Infinity
2 - Hell Is Heaven
3 - Drag Me Down
4 - The Final Show
5 - Numb… mehr
6 - E-Motion
7 - How Many Times
8 - Neverland
9 - The Paradise Way
10 - Cerulian Blue
11 - Here We Are Strangers weniger