Er ist Kolumbiens größter männlicher Popstar. Und vermutlich liegt es nur an seiner standhaften Weigerung, auf Englisch zu singen, dass sich seine Popularität bisher auf Lateinamerika beschränkt. In Peru, Argentinien oder Mexiko jedenfalls ist Carlos Vives ähnlich beliebt, wie Landsfrau Shakira vor ihrem Crossover. Mit seiner Neufassung von "La Gota Fría" revolutionierte der Blondschopf einst den Vallenato, einen ländlichen, von schmissigen Akkordeonriffs geprägten … mehrMusikstil, der sich am besten als Kolumbiens Pendant zum Son Cubano beschreiben lässt. Seither verpasst der ehemalige Telenovela-Star den traditionellen Klängen seiner Heimat auf diversen Bestseller-Alben Pop-Appeal, fügt Keyboards und elektrische Gitarren hinzu, beschränkt sich aber im Übrigen darauf, das bis dato als hinterwäldlerisch geltende Genre behutsam zu erneuern -- stets darauf bedacht, den diversen Traditionssträngen aus Europa, Afrika und dem indigenen Südamerika, welche in dieser Musik zusammentreffen, ihren Respekt zu zollen. Auch Dejame Entrar sprüht vor Leidenschaft und Feuer. Vom unwiderstehlichen Titelsong über das afrikanisch-angehauchte "A Las Doce Menos Diez" bis zu den ausgelassenen "Décimas" vermittelt Vives eine ansteckende, keineswegs oberflächliche, sondern vielmehr von Herzen kommende Lebensfreude, gepaart mit einem Hauch Nostalgie. Die zehn aktuellen Titel entstanden diesmal in Miami unter der Regie von Hitproduzent Emilio Estefan Jr. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: "Déjame Entrar" erklomm die Spitzenposition der Billboard Latin-Charts und gewann 2002 den Grammy in der Kategorie Best Traditional Latin Album. --Wolfgang Zwack weniger
CD 1
01 - Déjame Entrar
02 - Carito
03 - Amor Latino
04 - Luna Nueva… mehr
05 - Papadió
06 - Quiro Verte Sonreir
07 - A Las Doce Menos Diez
08 - María Teresa
09 - Décimas
10 - Santa Elegía
11 - Déjame Entrar (Bonus Track) weniger