Die britische Band Fischer-Z ist seit 1979 der Sprunghaftigkeit, den Neurosen und Psychosen seines Projektleiters John Watts, Gesang und Gitarre, unterworfen. Auf dem neuen Album Ether, klingen seine Texte und die Musik erstaunlich entspannt, ironisch und auch ein wenig sentimental. Die Urversionen der Songs entstanden auf einem Laptop. Auf einer anschließenden Reise um die Welt von Deutschland bis nach Amerika fügten alle, die Lust dazu hatten, ihre Instrumental- und … mehrGesangsspuren hinzu. So entstand eine ganz neue Form von Livealbum mit spontanen und überraschenden Beiträgen von Folk-Akkordeon bis New Yorker Ghetto-Rap zu Texten, die es in sich haben. "Jukebox" preist als Allheilmittel gegen Rechnungsberge und gebrochene Herzen im 60ies-Stil Musik jeder Art, erstaunlich oft werden auch Legenden zitiert, auf "Famous" mit Bowie-Anleihen uns Andy Warhol, in der witzigen Traumsequenz "Supernatural" Marlene Dietrich, und bei "Glorious" köchelt die Soulsuppe von Mr. James Brown. Mit "Over" schafft der Wortkünstler Watts das schier unmögliche Kunststück das gesamte 20. Jahrhundert anhand des britischen Königshauses von Königin Victoria bis Lady Di in Reimform abzuhandeln. Und alles nach dem Motto, weniger ist mehr, wie auf dem delirischen Liebeslied "Only", auf dem sich Watts gar zu einem Jodler hinreissen lässt -- aber ohne Fischer-Chöre. --Ingeborg Schober weniger
1 - Ether
2 - Jukebox
3 - Supernatural
4 - Famous
5 - Glorious… mehr
6 - Beep
7 - Eclipse
8 - Amnesty
9 - Promenaders
10 - Fury
11 - Home
12 - Plummeting
13 - Anything
14 - Over
15 - Valley
16 - Only weniger