Die Strokes haben sich als etwas ungewöhnlichen Veröffentlichungstermin den Jahreswechsel für First Impression of Earth ausgesucht. Damit rutschen sie in keine Poll-Listen, denn für 2005 ist es zu spät, für 2006 zu früh. Zu schade, denn auf ihrem dritten Album überrascht das Quintett mit weniger Scheppersound und mehr und mehr ausformulierten, variantenreichen Songs. Zumindest bis tief in die zweite Hälfte der Platte beweist die immer noch junge Band aus New York, … mehrdass sie sich weiterhin in einem musikalischen Entwicklungsprozess mit aufsteigender Tendenz befindet. Von business as usual und Verwaltung des Erreichten also keine Spur, die Strokes beginnen mit dem von New Wave touchierten You Only Live Once , scheuen sich in der Singleauskoppelung Juicebox nicht, Henry Mancinis weltberühmtes Thema Peter Gunn zu verarbeiten. In der grandiosen Rock-Nummer Heart In A Cage machen die Strokes den Iggy der Lust for Life Phase, und hören wir in Razorblade ! nicht irgendwo die Melodie von Barry Manilows Welthit Mandy ? Herrlich frech auch, wie Michael Jacksons Billie Jean das Intro von On The Other Side bildet, einem Song mit einem galoppierenden Schlagzeug. Vision Of Division ist bester Grunge, Ask Me Anything würde auf jedem Album (zum Beispiel 69 Love Songs ) der wunderbaren Magnetic Fields seinen Platz finden. Abgesehen von dem überdurchschnittlichen Fear Of Sleep lassen die Strokes First Impressions of Earth dann souverän aber unspektakulär ausklingen. --Sven Niechziol weniger
CD 1
01 - You Only Live Once
02 - Juicebox
03 - Heart In A Cage
04 - Razorblade… mehr
05 - On The Other Side
06 - Vision Of Division
07 - Ask Me Anything
08 - Electricityscape
09 - Killing Lies
10 - Fear Of Sleep
11 - 15 Minutes
12 - Ize Of The World
13 - Evening Sun
14 - Red Light weniger