Es kommt selten vor, dass ein im Januar erschienenes Album fast einhellig als eines der besten des Jahres gefeiert wird, doch der zweite Longplayer von Antony and the Johnsons ist so sensationell schön, dass man einfach zu diesem Urteil kommen muss. Wie sein Freund und Kollege Devendra Banhart ist Antony ein hoch begabter Singer/Songwriter mit einer Vorliebe für dramatische Kunstlieder. Antony klingt so außergewöhnlich und entrückt, dass er auf viele geradezu … mehrüberirdisch wirken wird. Sein Gesangsstil ist der eines bluesigen Opernsängers und seine Stimme, die ein bald maskulines, bald feminines Timbre hat, lässt sich höchstens grob mit der von Nina Simone vergleichen. Die ehrlichen Texte, die von tiefem Schmerz und widersprüchlichen Sehnsüchten erzählen, sind voller nüchterner Poesie und subtilem Humor. Unterstützt von einer vielseitigen Band, die oft mehr von einem Kammerorchester hat als von einem Rockact, liefert Antony mit I Am a Bird Now ein visionäres Album ab. Ganz nebenbei: Rufus Wainwright, Devendra, Lou Reed und Boy George sind mit von der Partie. -- Mike McGonigal weniger
CD 1
01 - Hope There's Someone
02 - My Lady Story
03 - For Today I Am A Boy
04 - Man Is The Baby… mehr
05 - You Are My Sister
06 - What Can I Do? - (with Rufus Wainwright)
07 - Fistful Of Love - (with Lou Reed)
08 - Spiralling - (with Devendra Banhart)
09 - Free At Last
10 - Bird Gerhl weniger