Wie der Titel ("Gückssache") schon klarzumachen versucht, war es für Bonnie Raitt nicht selbstverständlich, daß der Nachfolger ihres Platin-Albums Nick Of Times, mit dem sie den Durchbruch schaffte, so erfolgreich sein würde wie sein Vorgänger. Sie war ernsthafter geworden, kommerzieller orientiert und hatte die Früchte des letzten Albums geerntet, doch Luck Of The Draw zeigt eine noch festere, beinahe wilde Entschlossenheit, Musik zu machen, so als ob ihr Leben davon … mehrabhinge. Im Team mit Don Was, der auch ihre vorherige Platte produziert hat, übertrifft sie sich selbst und macht obendrein noch ihre bis dato beste Platte: Die zwölf starken Songs, die von so sorgfältig ausgesuchten Komponisten wie Paul Brady, John Hiatt, Bonnie Hayes, Shirley Eikhard und Billy Vera stammen, werden von ihrer üppigen, bluesigen Stimme und ihrer kurvigen Slide-Gitarre umrahmt, und Bonnie Raitts eigene Kompositionen gehören mit zu den besten Stücken, die sie jemals geschrieben hat. Songs wie das freche "Something to Talk About", das temperamentvolle "Slow Ride", das schwebende "Not the Only One" und das herzzerreißende "I Can't Make You Love Me" werden von Gastmusikern, wie den Backgroundsängern Brady und Delbert McClinton, dem Gitarristen Richard Thompson und dem "Heartbreaker" Benmont Tench an den Keyboards interpretiert. Das hat nichts mit Glück zu tun, das ist wahre Kunst. --Sam Sutherland weniger

1 - Something To Talk About
2 - Good Man Good Woman
3 - I Can't Make You Love Me
4 - Tangled And Dark
5 - Come To Me… mehr
6 - No Business
7 - One Part Be My Lover
8 - Not The Only One
9 - Papa Come Quick (Jody And Chico)
10 - Slow Ride
11 - Luck Of The Draw
12 - All At Once weniger