Man kann sie sich so richtig vorstellen, die Marketing-Spezialisten einer Plattenfirma beim heftigen Brainstorming. Und dann dieser begeisterte Aufschrei, als eine(r) endlich diese bahnbrechende Wahnsinns-Idee bringt: 12 Superklassiker der Popgeschichte im Stil Gregorianischer Chöre. Das hat's noch nie gegeben und deckt so ziemlich alles ab, was derzeit gefragt ist: Wer bislang nichts mit den alten Kirchengesängen am Hut hatte, kann sich endlich als "in" erweisen und … mehrauf den Zug aufspringen. Für den "gewissen Anspruch" sorgt das Markenzeichen "Klassik". Und schließlich ist so ein Projekt ausgesprochen originell und lässt sich werbewirksam vermarkten. Doch die Klänge aus den Boxen verkünden eine andere Botschaft: Zwölf -- zugegebenermaßen hervorragende -- englische Chorspezialisten singen hier in üppigem Kirchenhall genau das zusammen, was unter der Federführung von Kommerz-Produzent Frank Peterson (Sarah Brightman, Andrea Bocelli, Ex-Mitglied bei Enigma u.a.) zu erwarten war: Schnulzige Pseudo-Kirchenmusik, die mit seichter Schlagzeug-, Synthesizer- und Fanfaren-Begleitung allzu schamlos nach dem großen Kommerz schielt. Eher ernüchternd als mystisch. --Philipp Herschkowitz weniger
CD 1
01 - Brothers in Arms
02 - Scarborough Fair
03 - Tears in Heaven
04 - Still I'm Sad… mehr
05 - When A Man Loves A Woman
06 - Nothing Else MAtters
07 - Fade To Grey
08 - Losing My Religion
09 - Vienna
10 - The Sound of Silence
11 - Sebastian
12 - Don't Give Up weniger