Schon vor Jahren entschloss sich der Grandseigneur der Dirigenten, Günter Wand, öffentliche Konzerte "live" mitschneiden zu lassen. Gleich zwei "Live-Recordings" auf einer Platte gibt es nun bei Red Seal (BMG): Das NDR-Sinfonieorchester unter Stabführung seines Ehrendirigenten spielt das symphonische Fragment Das Martyrium des Heiligen Sebastian von Claude Debussy; ein Mitschnitt aus dem Jahre 1982. Die Aufnahme der Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky, in … mehrder Orchestrierung von Maurice Ravel, stammt von 1999. Debussys Martyrium des Heiligen Sebastian , einst Auftragskomposition für die berühmte Tänzerin Ida Rubinstein, zählt zu seinen Spätwerken. Der Einfluss des Wagnerschen Parsifal lebt wieder auf, dieses Mal eng mit Debussys persönlichem Stil verschlungen. Der französische Komponist, dessen Musik so oft als nur "impressionistisch" abgehandelt wird, hat hier eine reife Klangsprache entwickelt, die sich weit ins 20. Jahrhundert vorwagt. Schon Ende der 50er Jahre nahm sich Günter Wand des Martyriums des Heiligen Sebastian an, war fasziniert von der Kraft und Vielseitigkeit der Musik. 1967 dirigierte er das Stück erstmals im Konzert. Auch in den Bildern einer Ausstellung von Modest Mussorgsky enthüllt Günter Wand ein breites Spektrum an Impressionen und Couleurs. Souverän gestaltet er die einzelnen Sätze. Wunderbar durchsichtig, ohne den kleinsten Schimmer von Effekthascherei. Ein alter Grundsatz trifft zu: "Mit möglichst wenig möglichst viel herausholen." --Beatrix Gillmann weniger
CD 1
01 - Der Lilienhof
02 - Ekstatischer Tanz und Finale des 1. Aktes
03 - Die Passion
04 - Der gute Hirte… mehr
05 - Promenade
06 - Gnomus
07 - Promenade
08 - Das alte Schloss
09 - Promenade
10 - Die Tuilerien
11 - Bydlo
12 - Promenade
13 - Ballett der Kuechlein in ihren Eierschalen
14 - Samuel Goldenberg und Schmuyle
15 - Der Marktplatz von Limoges
16 - Catacombae. Sepulcrum Romanum
17 - Con mortuis in lingua morta
18 - Die H�tte auf H�hnerf��en (Baba-Yaga)
19 - Das gro�e Tor von Kiew weniger