GRY Public Recording ist das Ergebnis eines weltweit einmaligen Experiments. Der deutsche Musiker FM Einheit (Abwärts, Einstürzende Neubauten) beschloss im Februar 2000, in aller Öffentlichkeit ein Album zu produzieren. Vier Wochen stand das sogenannte "Media Lab" im Münchner Marstall-Theater den Besuchern offen. Dabei entstanden mit so unterschiedlichen Musikergästen wie Meret Becker, Funkstörung, Aether, Nicolas Anatol Baginsky, Chrislo Haas, Pan Sonic, Caspar … mehrBrötzmann und Terranova zu den Texten und der Stimme der dänischen Sängerin GRY, 24, faszinierte Songs unterschiedlicher Couleur. Das aufregende Ergebnis bewegt sich zwischen Popsongs und Experimental-Jazz, wobei die flexible Sängerin GRY immer wieder neue Facetten zeigt. Zum Jungle-Beat auf "Rocket" schafft sie Blue-Note-Stimmung und phrasiert wie Billie Holiday, atemlos eilt sie durch das hektische "Cocktailism", "Ray" und "Ego" leben von der perkussiven Improvisation in Stil früher CAN-Platten, auch das nervöse Schlussstück "The Hunt" macht Anleihen bei frühem Kraut-Rock mit orientalischem Flair. Heftige Klangeruptionen erschüttern "Count To Down", "Princess Crocodile" ist ein waschechter Charleston und zu Meret Beckers singender Säge entführt uns GRY auf "Ghost" in Horrorfilme. Doch am meisten Gänsehaut löst wohl die Lee Hazlewood-Adaption und Single "Summer Wine" aus. Intelligente Popmusik mit viel Gefühl und Verstand. --Ingeborg Schober weniger
CD 1
01 - Rocket
02 - Cocktailism
03 - Ray
04 - Pop… mehr
05 - Ego
06 - Count To Down
07 - Helicopter Heart
08 - Summer Wine
09 - Unreal
10 - Princess Crocodile
11 - Ghost
12 - The Hunt weniger