Die ewigen Hoffnungsträger des skandinavischen Bombast-Metal pfeifen auf Genre-Klischees und versuchen mit Reckoning Night , sich einen eigenständigeren Stil zuzulegen. Bislang galten die fünf Finnen als die besten Highspeed-Epiker im Windschatten von Stratovarius, sahen sich jedoch ständigen Plagiatsvorwürfen ausgesetzt und waren irgendwann nicht mehr glücklich damit, sich auf die Erfolgsformel "rasanter Power Metal plus ohrenfreundlicher Klassik-Bombast plus poppige … mehrRefrains" zu reduzieren. Deshalb erweiterte man das Klangspektrum und lugt auf Reckoning Night über den Genre-Tellerrand hinaus. Neben einigen Tracks, die gewohnte Sonata-Arctica-Kost bieten, präsentiert man auch langsamere, schwerere Nummern, progressive Schachtel-Arrangements, ungewöhnlich raue Gitarrensounds und Gesangsmelodien, die ohne den üblichen Kitschfaktor auskommen. Das Ergebnis ist ein überraschend reifes, zu jedem Zeitpunkt absolut hörenswertes Album, mit dem Sonata Arctica die letzten Stratovarius-Scheiben locker übertrumpfen. -- Michael Rensen weniger
CD 1
01 - Misplaced
02 - Blinded No More
03 - Ain't Your Fairytale
04 - Reckoning Day, Reckoning Night… mehr
05 - Don't Say A Word
06 - The Boy Who Wanted To Be A Real Puppet
07 - My Selene
08 - Wildfire
09 - White Pearls, Black Oceans...
10 - Shamandalie
11 - Wrecking The Sphere weniger