Mit den ersten beiden Alben, Loktown Hi-Life (2003) und The Sound Of Sam Ragga (2004), etablierte sich die ehemalige Begleitband von Jan Delay als feste Größe in der deutschen Reggae-Szene. Auf Situations präsentiert sich die Formation um Sänger Seanie T. deutlich roots-lastiger als bisher gewohnt. Gravierende Veränderungen gibt es dennoch nicht zu vermelden. Die Band überzeugt auf den elf neuen Songs mit einer ausgewogenen Mixtur aus eingängigen Midtempo-Riddims und … mehrausgefeilten Harmonien. Besonders Seanie T. verdient sich, zusammen mit den beiden Background-Sängerinnen Simone Watson und Jessica McIntyre, bei Songs wie "Come Rock With Me" und "Poorman Affair" die Bestnote. Einzig die Arrangements könnten das eine oder andere Mal ein wenig spritziger und abwechslungsreicher ausfallen, denn so schön die einzelnen Stücke für sich genommen auch sind, auf Dauer stellt sich doch eine gewisse Gleichförmigkeit ein. Dieser kleine Kritikpunkt schmälert aber nicht den positiven Gesamteindruck, den die Sam Ragga Band mit Situations hinterlässt. Vor allem bei Song wie "Why" und "All Fucked Up" überzeugt die Band mit kritischen Texten, die frei von allen Plattitüden, den alltäglichen Kampf gegen Intoleranz, Rassismus und Gewalt schildern. Und so überwiegen am Ende eindeutig die positiven Signale, auch wenn sich die Sam Ragga Band mit ihrem dritten Album ein wenig im Kreis dreht. --Norbert Schiegl weniger
1 - Situation
2 - Stop Firing
3 - Come Rock With Me
4 - Nuttens Wrong
5 - Poorman Affair… mehr
6 - Why
7 - All Fucked Up
8 - Never Give Up
9 - It's You
10 - One Day Here
11 - Love Affair weniger