Nach der Live-Scheibe Nobody's Perfect ('88) überwarf sich Gitarrenexzentriker Ritchie Blackmore zum x-ten Mal mit Sänger Ian Gillan und ließ den Frontmann feuern. Hastig schaute man sich nach einem neuen Mann fürs Leadmikro um und wurde schließlich mit dem ehemaligen Rainbow-Shouter Joe Lynn Turner handelseinig. Der hat zwar eine großartige Stimme, kann aber auch nicht verhindern, dass das nächste Deep-Purple-Studioalbum Slaves And Masters als eines der schlechtesten … mehrin der langen Karriere der Briten gilt. Die Songs sind recht zahnlos und glattpoliert, Blackmores kreativer Input hält sich in Grenzen, und Turners Timbre passt nicht sonderlich gut zum klassischen Purple-Sound. Das '84er Come-back-Album Perfect Strangers war 'ne ganze Ecke besser, und auch spätere Großtaten wie Purpendicular ('96) oder Abandon ('98) überflügeln diese halbgare Scheibe mit links. --Michael Rensen weniger