Schön, schön, schön: Ulita Knaus bringt Frische ins Spiel. Jazz-Gesang aus Germany ist ja eher rar, wenn man sich die Szene der Erfolgreichen anschaut; Ulita Knaus könnte da schon mal etwas ins Rollen bringen. So Lost Like Peace ist das zweite Soloalbum der Wahl-Hamburgerin, die ihre fassettenreichen Stücke mit glockenklarer Intonation vorträgt und dabei bewegte Geschichten von alltagstauglichen Liebesdramen erzählt. Ihr Stil ist politisch korrekt: Modern Mainstream, … mehralte Schule mit zeitgemäßem Flair, abwechslungreiche Grooves, Ausflüge zum Modern Jazz, aber auch astreine Swing-Balladen. Ihre Stimme, ihr Sound sind angenehm, wenn auch nicht unbedingt verbindlich oder sonderlich flexibel; manchmal improvisiert sie, löblich, nicht umwerfend. Was vor allem überzeugt, sind Ulita Knaus farbenreiche Kompositionen, das Eigene und Originelle -- das hat Esprit. Dringend erwähnt werden muss außerdem Pianist Mischa Schumann: Er spielt schon lange in Ulita Knaus' Jazz-Quartett und macht viel Stimmung. Traditional Feel oder romantische Pop-Ästhetik, Melodic Mainstream oder dampfendes Ostinato -- Schumann trifft stets den adäquaten Ton, die passende Phrasierung. Außer der Stammbesetzung mit Klavier, Schlagzeug und Bass kommen bekannte Gäste wie Marcio Doctor (Percussion) oder Claus Stötter (Trompete) zum Zug. Ulita Knaus hat umgekehrt übrigens auch schon mit etlichen Koryphäen zusammengearbeitet: allen voran Kenny Wheeler und Udo Lindenberg. --Katharina Lohmann weniger
1 - Time
2 - I Can Wait
3 - Flower
4 - Summer Green Eyes
5 - Crossing Our Ways… mehr
6 - So Lost Like Peace
7 - How I'd Love To
8 - Sweets
9 - Manic Depression
10 - Dark Veils
11 - Places To Be
12 - When I Fall In Love weniger