Es gibt nicht viele Künstler, die in der Lage sind, zwei Alben mit hochkarätigen Songs zu füllen. Cornell Haynes Jr. alias Nelly hat damit überhaupt keine Probleme. Präsentiert er sich auf Suit als gereifter Entertainer, dessen Musik deutlich erwachsener als früher klingt, ist Sweat eindeutig für die Clubs ausgelegt. Und damit knüpft er natürlich Punktgenau dort an, wo er mit Nellyville 2002 aufhörte. Und doch ist auch Sweat ein eindeutiger Schritt nach vorne. Songs wie … mehrdas zusammen mit Pharrell Williams eingespielte "Flap Your Wings" oder das gemeinsam mit seiner Crew St.Lunatics verwirklichte "American Dream" sind eben nicht beliebige Variationen bekannter Muster, sondern weisen eindeutig in die Zukunft. Nelly hat es sich mit beiden Alben nicht allzu einfach gemacht. Wer hinter diesem Doppelschlag nur kommerzielles Kalkül vermutet, der greift definitiv zu kurz. Bei jedem der 13 Songs auf Sweat und der elf Tracks auf Suit ist das Bemühen zu verspüren, sich nicht auf dem bisher erreichten auszuruhen. Dass das nicht immer zur Zufriedenheit aller gelingen kann, ist klar. Nelly schreckt jedoch nicht davor zurück, trotz massenkompatibler Beats und Grooves, immer wieder nach neuen Wegen zu suchen. Und Stücke wie das mit Dancehall-Elementen angereicherte "River Don't Runnn", bei dem Murphy Lee und Stephen Marley mithelfen, zeigen, das er auf diesem Weg durchaus schon sehr weit gekommen ist. Und wenn er zusammen mit Christina Aguilera bei "Tilt Ya Head Back" einen Klassiker der Soul-Musik wie "Superfly" von Curtis Mayfield als Unterlage nutzt, dann ist das eindeutig mehr, als nur eine Verbeugung vor einem der größten afroamerikanischen Künstler des 20. Jahrhunderts. --Norbert Schiegl weniger

1 - Heart Of A Champion
2 - Na-NaNa-Na
3 - Flap Your Wings
4 - American Dream
5 - River Don't Runnn… mehr
6 - Tilt Ya Head Back
7 - Grand Hang Out
8 - Getcha Getcha
9 - Another One
10 - Spida Man
11 - Playa
12 - Down In Da Water
13 - Boy weniger