Wäre es nicht ein Teil der bitteren Wirklichkeit, dann könnte man denken, "Urban Discipline" sei ein Konzeptalbum: Düstere Visionen aus einer Stadt der Zukunft? Nein, die Rede ist von Brooklyn, New York, und die 90er Jahre haben gerade begonnen. Das Album-Cover zeigt Kinder, die in einer runtergekommenen Betonwelt spielen, in der die Kreideumrisse von Leichen längst nichts Besonderes mehr sind. Gewalt ist Teil des Alltags geworden. Um ihr zu entkommen, gründen vier … mehrtätowierte, muskelbepackte Kerle die Band Biohazard, deren Sound so hart, so rauh, so gnadenlos ist wie die Gegend, in der sie leben: Metal, Hardcore, Speed und Rap reflektieren die Wut, die sich im urbanen Dschungel aufstaut. Sänger und Bassist Evan Seinfield bellt Texte in die Welt, die von korrupten Cops und Drogendealern, von kommerzverliebten Plattenfirmen und von trauernden Müttern handeln. Biohazard spielen "Urban Discipline" in einem dreckigen Studio ein, wo sich das Geschirr in der "Gesangskabine" (eigentlich eine Küche) stapelt und das Licht ständig ausfällt. Obwohl das Album derart authentisch nach Brooklyn klingt, versteht und liebt man es auf der ganzen Welt und wird so für Biohazard zum Schritt aus dem Elend. Seither weiß man sogar in Wanne-Eickel, was "New York Hardcore" bedeutet.] --[Björn Döring] weniger
1 - Chamber Spins Three
2 - Punishment
3 - Shades Of Grey
4 - Business
5 - Black And White And Red All Over… mehr
6 - Man With A Promise
7 - Disease
8 - Urban Discipline
9 - Loss
10 - Wrong Side Of The Tracks
11 - Mistaken Identity
12 - We're Only Gonna Die (From Our Own Arrogance)
13 - Tears Of Blood weniger