Leicht hat es Björk einem ja nie gemacht. Zwischen Elektronik, Gitarren-Pop und purer Stimmenakrobatik hat dieses zauberhafte Wesen unzählige Klangfelder zwischen Hanglagen und Ebenen beackert. Da nährt sich der Verdacht, dass die Isländerin einen immer schwerer überraschen kann, doch genau das Gegenteil ist bei Volta der Fall. Ein Album, wie eine Befreiung nach den recht abseitigen und nur in kleinen Dosen genießbaren Medulla und dem Soundtrack Drawing Restraint 9 … mehr. Ein klein wenig nimmt sie noch in Form von Nebelhörnern und japanischen Klängen mit herüber aus dieser Filmmusik, aber nach all den ernsthaften, künstlerisch sehr ambitionierten Projekten stellt Björk auf Volta den Rhythmus in den Fokus. Interessanterweise standen zuerst die Songideen und Soundgerüste, ehe die Beats im letzen Arbeitsschritt dazugefügt wurden. Unüberhörbar sind dabei die Helfer Tim „Timbaland“ Mosley oder Mark Bell (LFO), die wie auch Antony oder Toumani Diabaté und all die vielen anderen Mitwirkenden völlig aufgehen in der björk’schen Welt. Die Skandinavierin selber nutzt nicht nur alle die Variationsmöglichkeiten ihres Gesangorgans, sie fungiert neben dem Programmieren auch als Produzentin. Keinen Track dockt sie nahtlos an den nächsten, Abwechslungsreichtum bestimmen das Album mit seinen Orchestrierungen, Brass-Tupfern, Tribal-, Gabba- oder Break-Beats, den Duetten mit Antony oder nie übertriebenen Verschrobenheiten. Ein Höhepunkt in der Karriere dieser Ausnahmesängerin! --Sven Niechziol weniger
CD 1
01 - Earth Intruders
02 - Wanderlust
03 - Dull Flame of Desire
04 - Innocence… mehr
05 - I See Who You Are
06 - Vertebrae by Vertebrae
07 - Pneumonia
08 - Hope
09 - Declare Independence
10 - My Juvenile weniger