Denkt man an We Love Life - produziert von Scott Walker -- denkt man am besten an die Ruhe nach dem Sturm. Pulps vorheriges Album, das 1997 veröffentlichte This Is Hardcore war die Art von Aufnahme, die von intelligenten und sensiblen Menschen gemacht wurde, die vorher ein Leben lang dem Ruhm hinterher liefen. Wie Radioheads The Bends , Elvis Costellos This Year's Model , Nirvanas In Utero oder die meisten der Solo-Alben von Scott Walker, so war auch This Is … mehrHardcore energiegeladen, gab sich angewidert und ekelerregend und war ganz eindeutig keine behagliche Hörkost. Im Gegensatz dazu ist We Love Life das musikalisch bei weitem angenehmste Album, für das Pulp verantwortlich zeichnet. Es unterstreicht die Zuneigung zu Arrangements mit Streichinstrumenten und die Vorliebe zu sich sanft aufbauenden Melodien, die sich bereits früher ab und zu andeuteten (z.B. bei "Something Changed" oder "Live Bed Show" aus dem Album Different Class ). Neue Songs wie "Bad Cover Version" und "The Trees" gehören zu den überschwänglichsten, die Pulp jemals aufgenommen hat. Dass sie hierbei den Balladen-Experten Walker mit ins Studio genommen haben, hat ganz sicher in diesem Bereich keinen Schaden angerichtet. Jarvis Cockers Stimme und seinen Worten ist zum Glück keine Abschwächung anzumerken, selbst wenn er sich neuerdings anscheinend weniger Sorgen um sich selbst macht als früher: Der Eröffnungstrack "Weeds" wird zu einer bewegenden und mutigen Hymne voller Bewunderung für Asylsuchende. --Andrew Mueller weniger
CD 1
01 - Weeds
02 - Weeds II
03 - The Night That Minnie Timperley Died
04 - The Trees… mehr
05 - Wickerman
06 - I Love Life
07 - The Birds in Your Garden
08 - Bob Lind (The Only Way Is Down)
09 - Bad Cover Version
10 - Roadkill
11 - Sunrise weniger