Die Musikstücke von George Winston sind eher als Gedichte für Klavier anzusehen als traditionelle, strukturierte Songs, und er spielt sie wie einen lyrischen Soundtrack zu den Rhythmen der Natur und nirgendwo wird dies brillanter demonstriert als auf seinem dritten Album Winter into Spring . Da sind wundersame, schöne Melodien, aber es ist erstaunlich, wie Winstons intensive Inspiration sich von seinem Wesen löst und direkt auf die Tasten überträgt. Er benutzt … mehreinfache Techniken, die intellektuell veranlagte Musikkritiker kaum beeindrucken werden, die aber jeden Zuhörer mit einem künstlerisch veranlagten Herzen zu Tränen rühren können. Spannungsgeladen und voller Bewegung drängt sein Spiel auf dem Steinway durch Songs wie Espenlaub, das im Winde flattert. Von den ersten kargen, klirrenden Noten von "January Stars" zieht Winston jeden in seine einsame Traumlandschaft hinein und lässt einen nicht mehr bis zum Ende der CD los. Wenn man "January Stars" hört, so steht man in seiner Vorstellung im knirschenden Schnee, während man nach oben zu den Sternen blickt, die am weiten schwarzen Himmel glitzern. Ein anderes Werk, das sich hervorhebt ist das 10-minütige "Rain", das sicher zu den typischsten Winston-Stücken gehört. Es beginnt mit heiteren, nachdenklichen Melodien, das Stück springt dann in eine komplexe Klangwelt über, die allmählich anwächst, bis der Zuhörer von drängenden, hereinstürzenden Notenströmen durchflutet wird. Es ist durchaus angemessen, dass Winston diesem Album einen Titel gab, der eine Übergangsstrecke andeutet, denn Musik kann einen gar nicht zu schöneren Orten führen. Ein Meisterwerk. --Karen Karleski weniger
CD 1
01 - January Stars
02 - February Sea
03 - Ocean Waves
04 - Reflection… mehr
05 - Rain
06 - Blossom/Meadow
07 - The Venice Dreamer weniger