Auch nach zehn Jahren pendeln Clawfinger immer noch zwischen Rage-Against-The-Machine-Gehüpfe und White-Zombie-Vollgas-Rock. Allerdings hat sich die Musiklandschaft so sehr verändert, dass Zeros & Heroes nicht mehr wirklich zeitgemäß klingt. Als 1993 Deaf Dumb Blind erschien, gehörte das schwedisch-norwegische Quintett zu den Vorreitern der Metal/Rap-Crossover-Bewegung. Mittlerweile hat sich das Erfolgsrezept -- sozialkritische Rap-Vocals werden mit harten … mehrGroove-Riffs unterlegt -- jedoch ziemlich abgenutzt. Zeros & Heroes enthält zwar grundsolide, ordentlich in die Beine gehende Riff-Kracher, die sich hin und wieder geschickt beim Nu-Metal bedienen, aber Zak Tells teils gesungene, teils gerappte Vocals wirken vorhersehbar und uninspiriert. Irgendwie fühlt man sich ständig an ältere Clawfinger-Alben erinnert, und selbst wenn Tell wie bei "Bitch" oder "Four Letter Word" etwas melodischere Töne anschlägt oder sich neuen gesanglichen Herausforderungen stellt, bleibt er das schwächste Glied in einer ansonsten recht ansehnlich lärmenden Band. Mit seinen limitierten stimmlichen Möglichkeiten macht er es seinen Kollegen nicht leicht, im 21. Jahrhundert zu bestehen. --Michael Rensen weniger
CD 1
01 - Zeros & Heroes
02 - Recipe For Hate
03 - When Everything Crumbles
04 - 15 Minutes Of Fame… mehr
05 - World Domination
06 - Bitch
07 - Four Letter Word
08 - Money Power Glory
09 - Kick It
10 - Live Like A Man
11 - Step Aside
12 - Blame
13 - Clawfinger weniger