Ein Roman über das Gefühl, ausgeschlossen und nicht »normal« zu sein, über vermeintliche Schwächen, die eigentlich unsere potenziellen Stärken sind und über die Kraft der Freundschaft.
Als Sofia von ihren Vätern in die Privatklinik Los Pajaritos an der Nordwestküste der Vereinigten Staaten gebracht wird, denkt sie nicht daran, Gewicht zu verlieren, schließlich hat sie nicht ohne Grund so viel zugenommen. Sofia will um jeden Preis verhindern, ihre Bodenhaftung zu … mehrverlieren, und ihr Übergewicht gibt ihr Halt. Doch sie hat nicht mit den anderen Klinikbewohner:innen gerechnet. Nicht mit ihrer Zimmernachbarin Emerald, die sich entschieden hat, Sofia als neue Freundin zu gewinnen, und nicht mit Zach, der ihr zu Beginn so fremd scheint, am Ende aber derjenige ist, der sie am grundlegendsten durchschaut. Milena Mosers Figur Sofia, die wir schon aus Land der Söhne und Mehr als ein Leben kennen, ist jetzt zwanzig Jahre alt und steht im Zentrum der Geschichte. Endlich bekommt sie ihr eigenes Buch. Denn, wie sie selbst feststellt: »Ich habe mehr zu sagen als ihr alle zusammen.«
»Der Meeresboden war uneben, die Wellen brachen gegen ihren Körper. Sofias Kleider sogen sich mit Salzwasser voll und drückten sie nach unten. Sie liebte diesen Moment des Untertauchens. Die schiere Macht des Ozeans, die Gewalt der Wellen, die ihr die Beine unter dem Körper wegriss und ihren Kopf unter die Wasseroberfläche drückte. Einen Moment lang verschlug es ihr den Atem. Jeder Gedanke, den sie je gehabt hatte, löste sich in dieser Schrecksekunde auf. Jede Erinnerung wurde weggespült.« Milena Moser, Der Traum vom Fliegen weniger