Hail to the Thief überbrückt die Kluft zwischen dem in epischer Breite angelegten Progressive Rock von OK Computer und der dahin gleitenden elektronischen Theatralik von Kid A . Es bedient sich bei beiden. Der Titel lässt vermuten, dass es sich hier um eine Sammlung mit Songs voller Wut und Protest handelt. Aber Radiohead heult nicht länger den Mond an wie noch 1995 bei The Bends . Stattdessen sprechen sie bildhaft in Metaphern und schaffen komplizierte … mehrArrangements, um die Verunsicherung, Angst und Wut auszudrücken, die die Präsidentenwahl 2000 und eine Welt nach dem 11.September 2001 hervorgerufen hat. Es gibt überhaupt keinen Zweifel, wo Thom Yorke und Co. stehen. Die Distanz zum Prog-Rock bei "2 + 2 = 5" und Yorkes Terror bei dem Gedanken, in "eine Schublade gesteckt" zu werden, machen das sofort klar. Aber ein Gefühl von Machtlosigkeit überschattet alles. Das klimpernde Klavier hinter der kühlen Klangfassade bei "Backdrifts" und die kurze, herabschwirrende Melodie inmitten von "Sail To The Moon" sind Inseln in einem Meer von Verwirrung. Wie bei allen gelungenen Stücken dieser Band muss man sich Hail to the Thief oft anhören, bis man es so richtig würdigen kann: Wer es tut, wird reich belohnt. --Matthew Cooke weniger
CD 1
01 - 2 + 2 = 5
02 - Sit Down. Stand Up.
03 - Sail To The Moon
04 - Backdrifts… mehr
05 - Go To Sleep
06 - Where I End And You Begin
07 - We Suck Young Blood
08 - The Gloaming
09 - There There
10 - I Will
11 - A Punch-Up at a Wedding
12 - Myxomatosis
13 - Scatterbrain
14 - A Wolf At The Door weniger