Das Beispiel der Böhsen Onkelz vor Augen, die allen Aktionen und Dementis zum Trotz bei zahlreichen Zeitgenossen immer noch zu Unrecht als Faschos verschrien sind, trennte sich die Kapelle aus Bingen Ende '98 von ihrem politisch höchst umstrittenen Frontmann Josef Maria Klumb. Glücklicherweise fand das Quintett kurz darauf in Tom v. K. einen adäquaten Ersatz, der stimmlich und auch als Texter seinen Vorgänger schnell vergessen lässt. Musikalisch verbinden Weissglut auf … mehrihrem Zweitwerk Zeichen erneut die Kälte Rammsteins, mit den Emotionen von Life Of Agony und der Melancholie Type O Negatives, ohne damit einen Abklatsch ihres Debüts Etwas kommt in deine Welt abgeliefert zu haben. Abgerundet wird der überaus positive Eindruck von einer glasklaren Produktion, die auch internationalen Maßstäben gerecht wird und den düsteren, nachdenklich stimmenden Lyrics, die zu keiner Zeit den Verdacht erhärten, dass es sich bei den Jungs um Wölfe im Schafspelz, sprich Rechtsradikale handeln könnte. Da spielt es keine Rolle, ob man den Sound der Band als Neue Deutsche Härte, Heavy Metal, Gothic oder einfach nur als heftigen Rock'n'Roll definiert -- im Endeffekt machen Weissglut nämlich nur eines: verdammt gute Musik, die ganz ganz tief unter die Haut geht. --Buffo Schnädelbach weniger
1 - Tanz der Sinne
2 - Nicht mal ein Traum
3 - Wie es niemals war
4 - Du hast die Wahl
5 - Meine Liebe ist rot… mehr
6 - In mir
7 - Wir haben nichts gemein
8 - Ein Atemzug
9 - Siehst du die Zeichen
10 - Ein Stück Gold weniger